St. Valentin Ockfen


Vorwort Pastor Hubert Nickels


Ihnen allen einen herzlichen Gruß!


Wenn Sie am Abend von Ayl kommend, auf die Lambertusbrücke zufahren, sehen Sie, warm angestrahlt, die Pfarrkirche St. Valentin als Mittelpunkt unseres Dorfes.

Das war auch die Idee der Erbauer unserer Kirche vor fast 100 Jahren; die Kirche mitten im Dorf, harmonisch angelehnt an die Weinberge, die Ockfen weit über die Heimat hinaus als berühmten Weinort an der Saar kennzeichnet.

Natürlich war der christliche Glaube in Ockfen schon viel länger kostbares Erbe. Diese schöne Kirche ist aber Ausdruck dafür, wie wichtig dieses Erbe den Ockfenern auch am Anfang des 20. Jahrhunderts war. So fest und unübersehbar wie diese Kirche sollte der christliche Glaube ihr Leben prägen. Sie haben damals viele Opfer gebracht, um diese große Kirche zu bauen. Aber genauso waren die Ockfener stolz auf ihre Kirche und setzten sich dafür ein, dass die Schäden des 2. Weltkrieges behoben werden konnten. Erst recht war der Einsatz der Gemeinde gefordert bei den umfangreichen, kostspieligen Renovierungen während der vergangenen 10 Jahre. Ihre Spendenfreudigkeit war beispielhaft

Vieles hat sich in den Umbrüchen des gesellschaftlichen und kirchlichen Lebens in den letzten Jahrzehnten geändert. Kennzeichnend dafür ist auch, dass seit 10 Jahren die Pfarrei Ockfen sich den Priester teilen muss mit den Pfarreien Irsch und Beurig. Die Ockfener haben diesen Wandel nicht nur mit Bedauern registriert, sondern ihn als Herausforderung angenommen. Seit 1913, als Ockfen selbstständige Seelsorgestelle wurde, gab es noch nie so viele ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wie heute. Auch dafür ist das imposante Kirchengebäude ein sprechendes Zeichen. Denn die Kirche aus Stein ist Symbol für die Kirche aus lebendigen Steinen, aus Menschen, die Seelsorge mittragen und gestalten. Auch diese Dokumentation mit den vielen Details aus Vergangenheit und Gegenwart gibt davon Zeugnis.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie mit Interesse und Freude diese Schrift lesen und dass die Lektüre auch dazu beiträgt, die Mitverantwortung in der Pfarrgemeinde zu stärken.


Ihr

Hubert Nickels, Pastor