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Unser Ort

Kaiser Otto II. bestätigte im gleichen Jahr dem Kloster Rechte und Güter dieser Neugründung. Das genannte Kloster besaß hier viele Liegenschaften, besonders Weinberge, aber auch Ackerland und Wiesen. Ein ehemaliges Verwaltungsgebäude des Klosters zeugt noch heute von diesen traditionellen Bindungen des Ortes. Ockfen ist seit über einem Jahrtausend dem Weinstock treu geblieben. Die Winzer haben auf einer Anbaufläche von ca. 100 ha Rebfläche Rebstöcke angepflanzt und damit den guten Ruf der weltbekannten Weinlage »Ockfener Bockstein« begründet. Die fruchtige Säure und die Fülle seiner Bukettstoffe verleihen dem Ockfener Wein ein sanftes Feuer, ein. Neben den Weingütern mit modernsten Verarbeitungs- und Vermarktungsmethoden gibt es hier auch noch den Kleinbetrieb, so dass dem Besucher die ganze Palette des Weingenusses angeboten wird, von der Weinstube bis hin zum Restaurant. Immer mehr Feriengäste finden sich ein, um in den umliegenden Wäldern und den vielen Ausflugszielen, fern von jeglichem Touristenrummel, echte Erholung und Entspannung zu genießen.


Topographie, Geschichte, Denkmalstruktur

Bei dem nachfolgendem Text handelt es sich um einen Auszug aus "Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz, Kreis Trier-Saarburg 12.1"

Ockfen wirkt insbesondere in der Fernsicht als idyllisch gelegene Siedlung, die sich am nach Süden zum Ockfener Bach abgleitenden Weinbergshang hochzieht und sich nach Westen dem Saartal hin öffnet. Den engen Taleinschnitt formte ein erdgeschichtlicher Saarbogen, der beste Voraussetzungen für den Weinbau (Lage Bockstein) hinterließ und dessen Erzeugnisse in kurfürstlicher Zeit zu den besten Weinen der Saar gezählt wurden. Die kleine Gemarkung von 238 ha teilt der etwa im natürlichen Bett der ehem. Saar zufließende Bach mit seinem Wiesental; den südlichen Hang kennzeichnen Acker- und Waldflächen.

Ockfen erscheint in einer 975 datierten Fälschung als Occava erstmals unter den Dörfern und Gütern, die dem Trierer Kloster St. Martin nach der Entziehung ihrer Güter von Erzbischof Theoderich zurückgegeben wurden. Der Ortsname (1168 Ockefa) nähert sich im Laufe des 13. und 14. Jahrhunderts allmählich seiner heutigen Form. Der Name gründet auf einen Bachnamen der Treverer.

Der Besitz von Ockfen, das dem Kloster St. Martin im 6. Jh. zur Erstausstattung wohl tatsächlich aus Bischofsgut zugewiesen wurde, wird 1168 zusammen mit dem Besitz der Grundherrschaft bestätigt. Daneben hatte der Erzbischof im 13. Jh. noch Einkünfte und Besitz in Ockfen. Die unter Schoden und Ockfen gemeinsam genannten Abgaben und Güter nennen auch ein von einem Meier bewirtschaftetes, heute in keinem der Orte lokalisierbares Hofgut. Die umfassende Grundherrschaft mit Grundgericht und Mittelgericht wurde dem Kloster St. Martin im ersten bekannten Weistum 1325 festgeschrieben, und es hielt diese Rechte bis zum Ende des Kurstaates. Das Hochgericht in dem zur Irscher Pflege des Amtes Saarburg gehörenden Ortes kam dem Kurfürst zu.

Kirchlich gehörte Ockfen als Filiale zur Pfarrkirche Serrig, später zur Pfarrei Irsch. In dem 1913 zur gemeinsamen Seelsorgestelle und 1943 zur Pfarrei erhoben Ockfen-Schoden wurde Ockfen Pfarrsitz. Die wohl 1495 neu erbaute Gangolphkirche wich 1848 einem Neubau, der an anderer Stelle 1904 der heutigen Pfarrkirche St. Valentin wich.

Mit 20 Feuerstellen 1563 zählte Ockfen zu den größeren Ortschaften des Amtes Saarburg. Nach dem Dreißigjährigen Krieg hatte der Ort nur noch zwölf Häuser, von denen zwei verfallen waren. Die Schatzungsliste des Amtes von 1651 teilte auch etwas von der sozialen Struktur des Ortes mit. Die Mehrzahl der Häuser wurde mit zwischen 25 und 50 Gulden bewertet, ein Haus mit 75 und zwei sich in einer Hand befindlich Häuser mit je 100 Gulden. Die Mehrzahl der Einwohner besaßen an Land zwischen zweieinhalb und vier Morgen. Der reichste Einwohner war der Winzer des Abtes von St. Martin und hatte den höchsten eigenen Weinertrag (600 I). Herausgenommen von der Steuerliste ist die Kirche und das größte, schon im 14. Jh. zweigeschossige Hofhaus des Klosters. Der fast alleinige Grundbesitz des Klosters verringerte sich im 18. Jh. und betrug bei der Säkularisation 6, 7 ha Land, 3, 9 ha Wiesen und 34. 430 Weinstöcke. 1684 hatte Ockfen 14 Feuerstellen. Auffällig ist der Bevölkerungsrückgang von 145 Einwohner 1740 auf 97 im Jahre 1787. Im 19. Jh. entwickelte sich die Einwohnerzahl innerhalb der allgemeine Steigerung von 205 Einwohnern 1818 auf 283 1843 und 472 Einwohnern in 66 Wohngebäuden 1911.

Der auch an der Neubautätigkeit ablesbare Wohlstand um 1900 gründet besonders im Weinbau. Hochgelegen über Ockfen entstand am Bockstein anstelle unrentabler Lohhecken zwischen 1896 und 1902 die erste Staatsdomäne vor Avelsbach und Serrig mit 14 ha Rebland. Ende Februar 1945 geriet Ockfen in den hart umkämpften Abschnitt des amerikanischen Saarübergangs und erhielt durch Artilleriebeschuß große Zerstörungen. Die historische Ortslage des noch frühen 19. Jh. machte den im heutigen Ortsblick nicht dominierenden nordwestlichen Ortsbereich aus. Hier windet sich die Hauptstraße in s- förmigem Bogen in eine Hangrundung von der Talaue zur schmalen Hangterrasse, auf der die alte Straßenverbindung nach Irsch verläuft. Die erkennbar gebliebene Struktur des Ortskerns kennzeichnen die verzweigten Straßen und Gassen, die jeweils im Viertelbogen in die darüber gelegenen Straßen einmünden (Wallstraße, Kirchstraße, Klosterstraße). Damit wurden auch nur kurze Zeilenabschnitte vorgegeben.

Die historischen Dominanten der Topographie waren das Hofhaus des Klosters St. Martin und die Kirche. Das noch im Bereich der Talaue gelegene Hofhaus gibt sich als ältestes Gebäude in seiner stattlichen Wirkung zu erkennen. Die alte, vermutlich anstelle der Vorgängerin erbaute Kirche erhob sich am höchstgelegenen nordöstlichen Winkel des Dorfes. An diese abgebrochene Kirche und an den bis 1870 bestehenden Kirchhof erinnert eine Grünfläche mit Kriegerdenkmal und Gedenkstein.

Die zumeist kleinen Quereinhäuser im alten Ortskern gehören überwiegend dem 19. Jh. an oder wurden durch Neubauten oder Erneuerungen insbesondere der 1920er und 1930er Jahre ersetzt. Einen barocken Kern lässt das nur im Wohnteil erhaltene Anwesen Nr. 20 ( Wallstraße ) erkennen, das an einem Fensterscheitelstein 1822 datiert ist und an der Fassade erneuert wurde. Letzte Reste der als ortstypisch anzunehmenden kleinen Quereinhäuser sind das geringer veränderte Anwesen Nr. 5 ( Hauptstraße ) und das ebenfalls 1852 datierte, vernachlässigte Quereinhaus Nr. 18 ( Wallstraße ) mit nur zweiachsigem Wohnteil.

Besonders in der Fernwirkung wird die Ortsgestalt von der um die Mitte des 19. Jh. einsetzenden Dorferweiterung entlang der Hauptstraße nach Südosten beherrscht. Über ihr thront die Pfarrkirche. Charakteristisch ist die Anlehnung an die Höhenlinien, die eine ausgeprägte einzeilige, geschlossene Zeilenbebauung bewirkten und andererseits hohe Böschungsmauern zur höher gelegenen Bebauung abverlangten (Kirchstraße).

Die zur Pfarrkirche hinleitende Traufzeile Nr. 47-51 ( Kirchstraße ) weist gleich der einen fast geschlossenen Dorfrand bildenden Traufzeile Nr .25-43 (Hauptstraße) starke Veränderungen, insbesondere Fassadenrasuren auf. Dem Verfall anheimgefallen ist das kleine ortstypische Quereinhaus Nr. 43 ( Hauptstraße ), das am zweiachsigen Wohnteil 1841 datiert ist und eine Etappe vor der jüngeren Ortserweiterung des 20. Jh. markiert. Die Neubaugebiete projizieren die ihr vorgegebene höhenparallele Ausrichtung und beginnen damit, starken Einfluss auf das Ortsbild auszuüben.

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