Ockfener Ortschronik


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Ockfen 1951


Straßenbau

Die Weinbergstraße zur Domäne wird neu gewalzt.


Weinhandel

Im Weinhandel ist es selten ruhig. Der 50er wird überhaupt nicht gefragt. Unsere Winzer befinden sich in schlechten finanziellen Verhältnissen. Das Finanzamt verlangt hohe Steuerabgaben. Da der kommende Herbst eine günstige Ernte verspricht, steht zu befürchten, dass Platz- und Fassmangel viele Winzer zwingen wird den 51er als Most zu verkaufen, wenn nicht bis dahin der Handel lebhafter wird. Mann nimmt jedoch allgemein an, dass die beabsichtigte Stellung von Krediten für den Weinhandel seitens der Regierung eine Belebung des Handels zur Folge haben wird.


Weinlese

Die Weinlese beginnt in diesem Jahr spät. Am 6. November werden die ersten Weinberge zur Lese geöffnet. Die Trauben sind in folge ungünstiger Witterung ziemlich weit zurück. Die Mostgewichte liegen um 70° Öchsle. Die Säure ist mit 13-16 recht hoch, so dass günstigsten Lagen selbstständige Weine lieferten. Die Ernte ergibt ungefähr einen ¾ Herbst. Für die Moste wurde ein Fuderpreis von 900 – 1.000 Mark bezahlt.


Tödlicher Unfall

Am 10. Oktober 1951 gegen 16.50 Uhr ereignete sich im Ockfener Wald, Distrikt Marel, ein tödlicher Unfall. Ein mit Langholz beladenes Pferdefuhrwerk fuhr einen steilen Waldweg hinunter. Hierbei versagten die Bremsen des Wagens und das Pferd konnte das Fuhrwerk nicht mehr im Schritt halten, wobei das Fahrzeug ins Rollen kam. Der nacheilende Beifahrer fand den 52jährigen Matthias Benzmüller schwer verletzt neben dem Wagen vor. Benzmüller, der einen Wirbelsäulenbruch erlitt, ist auf dem Transport nach dem Dorfe verstorben. Der verunglückte hinterlässt 5 unmündige Kinder. Der Familie bringt die Dorfbevölkerung großes Mitgefühl entgegen.


Autor: Alfons Müser

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