Ockfener Ortschronik


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Ockfen 1956


Harter Winter

Die letzten Januartage und und der Monat Februar bringen einen derart kalten Winter, wie ihn selbst die ältesten Dorfbewohner noch nicht erlebt haben. Das Thermometer fällt bis -23° C. Die Wasserleitungen in den Häusern sind größtenteils eingefroren. Selbst die Hauptleitung weist 8 Rohrbrüche auf, so dass die Wasserversorgung zu einem ernsten Problem wird. Unter dem strengen Frost leiden Saat und Obstbäume. Auch die Weinberge weisen beängstigende Frostschäden auf. In vielen Kellern sind die Kartoffeln erfroren. Besonders hart betroffen werden die Wildbestände und die Vogelwelt.


Straßenpflasterung

Nachdem in Herbst 1955 die Kanalisierung der Nebenstraßen durchgeführt worden ist, beginnt nunmehr die Gemeindeverwaltung im Mai 1956 mit der Instandsetzung der Hauptstraße. Die bereits 1954 begonnene Pflasterung wird mit einem Kostenaufwand von 25.000 DM fortgesetzt. Es ist geplant, vorerst die Hauptstraße bis auf die Port zu Pflastern. Während der Arbeiten stellt sich jedoch heraus, dass die zur Verfügung stehenden Mittel nicht ausreichen, die geplante Pflasterung voll durchzuführen. Es kann nur bis zur Schmiede Wilhelm gepflastert werde, die Restarbeiten müssen ins kommende Etatjahr zurückgestellt werden.

Die unterbrochene Pflasterung wird im Herbst 1957 bis zur Port fortgesetzt. Das kurze Straßenstück kostet die Gemeinde rund 10.000 DM.


Ostern

Es werden 9 Schulneulinge aufgenommen, 3 Knaben und 6 Mädchen.


Firmung

Am 5. Juli 1956 empfing die Pfarrei Ockfen-Schoden den Hochwürdigsten Herrn Weihbischof Dr. Stein am Dorfeingang beim Hause Gebert. Zwei Schulkinder begrüßten den Bischof mit einem Gedicht und überreichten einen Rosenstrauß. Die Pfarrkinder begleiteten dann den Weihbischof in einer stattlichen Prozession durch die geschmückten Straßen zum Gotteshaus. Dort empfingen 57 Firmlinge das hl. Sakrament der Firmung. Firmpaten waren Frau Wiesen (Parrhaushälterin) und Matthias Weber. Nach gut verlaufener Prüfung der Firmlinge, in der der Bischof den Leitsatz herausschälte: „Für Christkönig all unser Werken“, dankte der Hochwürdige Herr den Pfarrkindern für seinen schönen Empfang. Bereits um 18.00 Uhr verließ er Ockfen, um der Filialkirche Schoden einen Besuch abzustatten.


Schulentlassung

Am 31. August 1956 wurden die letzten Herbstjahrgänge, 5 Knaben und 4 Mädchen, nach einer schlichten Feier entlassen.


Autor: Alfons Müser

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