Ockfener Ortschronik


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Ockfen 1971


Haushaltsetat der Gemeinde

Die für das Rechnungsjahr bereitgestellten Haushalsmittel mussten beträchtlich erhöht werden, so allein für das Neubaugebiet „Herrenberg“ um weitere 30.000,- DM. Die sonstigen Ausgaben sind gegenüber dem Vorjahr um 50.700,- DM angewachsen, wobei der hohe Schulverbandsbeitrag, 21.150,- DM, Darlehnszinsen für 28 laufende Darlehn, 39.635,- DM, und Tilgungsraten in einer Gesamthöhe von 38.735,- DM stark belastend wirkten. Der Schuldenstand am Ende des Jahres 1971 bewegte sich in einer Höhe von ca. 510.000,- DM, was eine Pro- Kopf Belastung von etwa 960,- DM entspricht.


Autor: Guntmar Baudner


75jähriges Bestehen der Domäne in Ockfen

Vor 75 Jahren, am 01.12.1896 pflanzte der damalige Regierungspräsident von Heppe eigenhändig die erste Rebe für die neue Weinbaudomäne. Die Ockfener Domäne ist eine der drei Betriebe der Staatlichen Weinbaudomänenverwaltung in Trier. Nach Ansicht ihrer Gründer sollten die Domänen in Ockfen, Trier-Avelsbach und Serrig durch die Art ihrer Anlage, ihrer Bewirtschaftung und Einrichtung Beispiels- und Versuchsbetriebe für den allgemeinen Weinbau sein und dazu beitragen, den Weinbau an Mosel uns Saar insbesondere an den Steilhängen zu erhalten. Nach Aussage fachkundiger „Geburtstagsgästen“ haben die Domänen die an sie gestellten Aufgaben bestens gelöst. Auch heute noch ist man dort mit zahlreichen Versuchen über Rebsorten, Bodenbearbeitung und Schädlingsbekämpfung intensiv beschäftigt. Die gewonnenen Erkenntnisse kommen allen Winzern zugute.

Zum Kreis der Gäste, die mit Vergnügen und Genuss den kredenzten Weinproben – der älteste Jahrgang war dabei ein 1920er „Ockfener Bockstein“ aus der Domänenschatzkammer – zusprachen, Regierungspräsident Schubach, der Landrat Dr. Braun-Friderici, der leitende Regierungsdirektor Dr. Seifert, der Leiter der Staatlichen Weinbaudomänen Trier Direktor Dr. Sambale, die ehemaligen Domänendirektoren Dr. Decker und Dr. Faas, sowie Verbandsbürgermeister Dr. Houy und Bürgermeister Krewer aus Ockfen. Verbunden mit einem Dankwort an den jetzigen Verwalter Herr Schönbeck und seine Mitarbeiter zog Regierungspräsident Schubach ein Resümee der seit Bestehen geleisteten Arbeit.


Autor: Guntmar Baudner


Ehemaliger Schulleiter Alfons Müser verstorben

Am 01.11.1971 verstarb Alfons Müser. Nur wenige Jahre waren ihm nach seiner Pensionierung  vergönnt. Am 04.11 1971 wurde er an seinem neuen Wohnsitz in der Pfarrei St. Laurentius in Saarburg unter starker Anteilname der Bevölkerung beigesetzt. Am offenen Grabe würdigte Schulrat Bogerts die Verdienste des Verstorbenen


Flurbereinigungsverfahren in Ockfen 1966-1971

Das längst fällige Flurbereinigunsverfahren der Gemeinde Ockfen wurde am 10.November 1966 eingeleitet. Der Flurbereinigungsplan wurde am 12. November 1969 vom Katasteramt Trier bekannt gegeben.

63 ha Weinberge und 21 ha Wald war in diesem Verfahren erfasst. 4089 alte Flurstücke der Gemarkung Ockfen wurden zu 806 neuen Flurstücken zusammengefasst. 30 Bauplätze im Bereich des Herrenbergs konnten ausgewiesen werden. 29 km Straßen und Wege werden gebaut od. ausgebaut (frühre 8 km). Im Zuge dieser Zusammenlegung wurde in der „Kordel“ ein Gelände ausgewiesen, das dem 1967 in Ockfen gegründeten Sportverein später als Sportplatzgelände dienen soll.

Nach Abschluss der Flurbereinigung im Jahre 1971 beliefen sich die Gesamtkosten auf 2.041.000,- DM. Davon müssen bzw. müssen 21% (525.000,- DM) durch Eigenleistung, 11% (225.000,- DM) durch Darlehen und 62% (1.191.000,- DM) durch Beihilfen von Land und Bund aufgebracht werden.


Autor: Guntmar Baudner


Weinprobe zum Abschluss der Flurbereinigung - Lob für Arbeit der Winzer

Bericht TV 1971

OCKFEN. Die Flurbereinigung Ockfen wurde am 10. November 1966 eingeleitet. Im Zuge dieser Maßnahme wurden 4164 alte Flurstücke zu 833 neuen Plänen zusammengefasst, die bereits im November 1969 zugeteilt werden konnten. Weiterhin wurden 25 km Wege im Erdbau erstellt und davon 5 km schwer und 5 km leicht befestigt. Einschließlich der Errichtung von Weinbergsstützmauern und der Schaffung vielfältiger wasserwirtschaftlicher Anlagen, konnten die gesamten Ausbaumaßnahmen mit einem Finanzierungsvolumen von über 2 Millionen DM in diesem Herbst abgeschlossen werden.

Tage nach dem Jubiläum der Weinbaudomäne konnte daher dieses für den Weinbau. der Gemeinde Ockfen bedeutsame Ereignis gefeiert werden. Der Teilnehmervorstand der Flurbereinigung hatte das Kulturamt und weitere an der Durchführung der Flurbereinigung in Ockfen beteiligte Stellen und Unternehmen zu einer Abschlussfeier in den neuen Saal das Gasthauses Gasthauer in Ockfen eingeladen. Der Vorsitzende der Teilnehmergemeinschaft und Bürgermeister von Ockfen, Karl Krewer, richtete herzliche Worte der Begrüßung an die erschienenen Gäste und wünschte frohe Stunden beim Ockfener Wein.

Den Höhepunkt des Abends bildete eine Weinprobe erlesener Ockfener Weine, die von den namhaften Weingütern der Gemeinde zur Verfügung gestellt worden waren. Direktor Dr. Faas, der die Probe ansagte und die einzelnen Weine sachkundig und fachgerecht erläuterte, machte diese Weinprobe für alle Beteiligten zu einem großen Erlebnis. Zum Abschluss betonte er, dass die Ockfener diese Weinprobe als Dank und Anerkennung für die durchgeführte Flurbereinigung arrangiert hätten.

Im Namen der Gäste bedankte sich Oberkulturrat Frischbier als Vertreter des Kulturamtes Trier für die Einladung zu dieser Feier und für das Geschenk der Weinprobe, wobei er zugleich die oft schwere Arbeit der Winzer würdigte. Er brachte dann zum Ausdruck, dass das Kulturamt stolz sei, zur Erhaltung und Förderung des Weinbaues in Ockfen, der eine große Tradition habe und in einigen Jahren auf ein lOOOjähriges Bestehen zurückblicken könne, einen Beitrag geleistet zu haben.

Herzlich bedankte sich der Vertreter des Kulturamtes bei all seinen früheren und derzeitigen Mitarbeitern, einschließlich des Wasser- und Bodenverbandes für ihren Einsatz zum Gelingen dieser Flurbereinigung. Dank und Anerkennung gelte auch den übrigen Stellen und Unternehmen des hiesigen Raumes, die durch ihre Arbeit mit zur Durchführung all dieser Maßnahmen beigetragen haben. Er hob weiter hervor, dass die schnelle und weitgehend reibungslose Erledigung der Flurbereinigung nicht zuletzt auch der Aufgeschlossenheit und. Mitarbeit aller Ockfener zu verdanken sei.

Neben dem Dank brachte der Vertreter des Kulturamtes den Wunsch zum Ausdruck, dass die Flurbereinigung der Förderung des Weinbaues und der Landwirtschaft sowie der Entwicklung des gesamten Ortes diene und eine Rationalisierung der Betriebe und Erleichterung der Arbeit bringe und damit allen Beteiligten zum Wohl gereichen möge. Nach einigen Stunden weinfroher Geselligkeit fand die Abschlussfeier einen gemütlichen Ausklang.

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