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November 2012 |
Pastor Peter Leick nimmt Abschied von St. Valentin Ockfen/Schoden |
Trierischer Volksfreund: 16.11.2012 |
Ockfen muss für die 18 Kinder, die den Irscher Kindergarten gehen, seinen Anteil an den Umbau- und Renovierungskosten schultern. Dem stimmte der Ortsgemeinderat zu. Geschlossen dagegen sind die Ortsvertreter jedoch, wenn es um die Erhöhung des Sachkostenzuschusses geht. Ockfen. 196 000 Euro verschlingt der Umbau und die Renovierung der Kindertagesstätte (Kita) St. Christopherus Irsch, damit dem Rechtsanspruch auf Plätze für unter Zweijährige ab August nächsten Jahres genüge getan werden kann. Ockfen ist mit einem Anteil von 36 000 Euro dabei, denn 18 Kinder aus diesem Ort besuchen die Irscher Einrichtung. Ockfen kann sich das ohne Nachtragshaushalt nicht leisten, zumal auch ein neuer Aufsitzmäher für 7200 Euro gebraucht wird. "Mit den Sach- und Personalkosten hat unser Anteil an der Kita nichts zu tun", sagt Ortsbürgermeister Leo Steinmetz. Der Betrag für den Kindergarten beziehe sich rein auf das Gebäude. Diese Feststellung ist deshalb wichtig, weil in derselben Sitzung die Erhöhung des Sachkostenzuschusses von 10 000 auf 13 000 Euro auf der Tagesordnung stand. Hier erhöht sich der Ockfener Anteil von bislang 1900 auf 2600 Euro. Der Rat war geschlossen dagegen. "Wir wollen zuerst genau wissen, warum die Sachkosten gestiegen sind", begründet Steinmetz die Entscheidung. Er und seine Ratsmitglieder lassen die Argumente der Kita GmbH in Trier mit höheren Kosten für Heizung, Strom und Abfall nicht gelten. "Erst im Januar bekommt die Kita die erste Abrechnung für die Nahwärme", argumentiert der Ortschef. Eine Zustimmung wäre eine Vorausleistung gewesen. "Wir müssen doch alles über Kredite finanzieren", bedauert Steinmetz, der jetzt auf einen Anruf der Kita GmbH und ein Gesprächsangebot wartet. doth |
Trierischer Volksfreund: 03.11.2012 |
Der Umbau der Kita in Irsch kostet mehr als geplant. Während der Sanierungsarbeiten sind neue Baumängel entdeckt worden. Die Kita bekommt ein neues Dach, neue Fenster und einen zusätzlichen Büroraum. 196 000 Euro sind nun für das Projekt veranschlagt. Die Renovierung der Kita Irsch, hier ein Bild der Baustelle, wird teurer als geplant. Grund sind Mängel am Dach und an den 13 Jahre alten Fenstern. TV-Foto: Elisabeth Dahmen Irsch/Ockfen. Ein Baugerüst ziert mal wieder die Kita in Irsch. Nach mehreren Sanierungs- und Umbauarbeiten zwischen 1980 und 2007 müssen nun erneut Fenster und das Dach ausgebessert und mehr Platz geschafft werden. Das Projekt wird teurer als geplant. Bisher waren 181 000 Euro veranschlagt. Nun werden wohl 196 000 Euro gebraucht. Grund ist "Pfusch am Bau", wie der Irscher Ortsbürgermeister Jürgen Haag sagt. Die Dacheindeckung sei seinerzeit nicht fachgerecht gemacht worden. "Die Firma von damals gibt es aber nicht mehr", sagt Haag. Die Gemeinde versuche nun, alle Mängel akribisch zu dokumentieren und mögliche Planungsfehler und Ersatzansprüche nachzuweisen. "Wir sind mit dem verantwortlichen Architekten in Kontakt. Bisher war er zu einer Baustellenbesichtigung aber nicht bereit." Schwerwiegende Verzögerungen soll es deswegen nicht geben. "Wir haben einen Puffer eingerechnet. Es dauert vielleicht eine Woche länger", sagt Haag. Die Arbeiten sollen im Februar erledigt sein. Nicht nur die aktuell gefundenen Mängel machen den Irschern zu schaffen. Bei Renovierungsarbeiten 1999 wurden für Fenster heimische Hölzer benutzt. Ein Fehlgriff, wie sich nun herausgestellt hat. Denn heute müssen die maroden Fenster ausgetauscht werden. Neben den Fenstern werden auch das Dach saniert und ein neues Büro für die Kita-Leitung gebaut. "Letztlich ausschlaggebend für die erneute Sanierung war die Unterkonstruktion der Flurdecke, die herunterzustürzen drohte", sagt Haag. In einer Ad-hoc-Aktion wurde die Decke von Eltern und hilfsbereiten Bürgern in Eigenleistung vor einigen Wochen abgenommen. "Der Zustand war nicht weiter hinnehmbar", sagt Haag. 100 000 Euro der Kosten übernehmen Kreis und Land. Den Rest teilen sich Irsch (zwei Drittel) und Ockfen (ein Drittel). Die 87 Kinder und die Kita-Mitarbeiter scheinten die Bauarbeiten nicht zu stören. Im Gegenteil: "Die Kleinen finden das total interessant", sagt Marion Steuer, stellvertretende Leiterin der Kita. "Im ersten Stock pressen sie regelmäßig ihre Nasen an die Glastür und beobachten, was die Handwerker dort tun", sagt sie lachend. Und auch für die Mitarbeiter sei der Lärm auszuhalten. Mit den Firmen seien Ruhezeiten vereinbart worden, in denen die Kleinsten schlafen können. Abrissarbeiten würden am Wochenende erledigt. "Das funktioniert wirklich gut", sagt Steuer. "Die Renovierung ist dringend nötig. Wir sind froh, dass die Mitarbeiter endlich einen weiteren Raum bekommen und die Decken keine Gefahr mehr für die Kleinen sind." Weil es ein neues Büro für die Leitung gibt, kann das bisher dafür genutzte Zimmer als Personalraum für die 18 Mitarbeiter und für Elterngespräche genutzt werden. Die Energiekosten sollen durch eine neue Dämmung gesenkt werden. Mehr Platz für die Kleinen ist ebenfalls nötig: Seit 2009 können auch unter drei Jahren alte Kinder aufgenommen werden. "Mit dem zusätzlichen Raum haben wir auch für die nächsten Jahre vorgesorgt", sagt Haag. Ab August 2013 sollen auch Einjährige die Kita besuchen dürfen. Endgültig Schluss mit den Bauarbeiten ist aber auch nach Beendigung des jetzigen Projekts nicht. "Eltern und Mitarbeiter beschweren sich zu Recht über die alten Sanitäranlagen für die Kleinen", sagt Haag. Derzeit werden die Toiletten begutachtet und eine Finanzierungsmöglichkeit gesucht. |