(Ockfen)
Der
Ortsbürgermeister Gerd Benzmüller kennt das alljährliche
Spiel mit dem Investitionsplan: "Je weniger wir wünschen,
umso weniger kriegen wir." Er sehe diese Liste durchaus als
Wunschzettel, über den die Kommunalaufsicht als Nächstes
zu entscheiden hat, verkündet er vor dem Ortsgemeinderat.
Die
Rede ist von rund einer Million Euro, allerdings verteilt auf drei
Jahre bis 2018. Auf der Liste ist die Fahrbahnerneuerung auf der
Kreuzung Herrenbergstraße/ Wiesplätzchen mit 72 000
Euro ein eher kleiner Betrag. Auch die Sanierung der
Natursteinmauer in der Herrenbergstraße mit 75 000 Euro und
die Erneuerung des Bürgersteiges in der Hauptstraße mit
50 000 Euro, die für 2017 geplant ist, fallen kaum auf. Aber
dann wird’s teuer: Der Ausbau der Wallstraße,
einschließlich Abwasserkanal und Wasserleitungen, kostet 440
000 Euro.
Dieser
Betrag steht in der Liste für 2018. So auch der Preis für
den Ausbau für die dortigen Grundstücksbesitzer mit 360
000 Euro. "Wir haben einmalige Beiträge mit
Einzelabrechnung für jedes Grundstück", erklärt
dazu der Ortschef. Ähnlich sieht es in der Klosterstraße
aus, die 2017 stolze 240 000 Euro kosten soll, was die dortigen
Grundstücksbesitzer 165 000 Euro kosten wird. Im Falle, dass
die Projekte umgesetzt werden, sollen die Bürger aber
informiert werden.
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Ganz
allgemein stehen 20 000 Euro für Grundstücksankäufe
auf der Liste, damit der Rat durch Ankäufe und Abriss alter
Häuser Gestaltungsspielraum für die Dorferneuerung hat.
Ratsmitglied Frank Budinger vermisst ganz allgemein das Bürgerhaus
und dessen Instandhaltung in dieser Aufstellung und zählte
zahlreiche Mängel auf: "Fenster sind undicht, Türen
defekt, Toiletten funktionieren nicht, und es gibt feuchte Stellen
im Haus." Außerdem müssen immer mehr kaputte
Stühle und Tische weggeworfen werden. "Das alles sind
Unterhaltungsmaßnahmen und keine Investitionen",
erklärt Ortschef Benzmüller. Der Plan wurde dennoch um
10 000 Euro aufgestockt und fürs Bürgerhaus sollen
entsprechende Angebote eingeholt werden. Die Investitionen wurden
einstimmig verabschiedet. doth
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Die
Ockfener Jugendgruppe, die ihr Domizil im Untergeschoss des
Bürgerhauses unterhält, wollte ihre aktuelle Situation
in der Ratssitzung behandelt wissen. "Der Rat ist kein
Debattierclub", klärte Ortsbürgermeister Gerd
Benzmüller die jungen Leute und Beatrice Leuk-Rauen vom
Jugendzentrum Saarburg darüber auf, dass sie keine
Ratsmitglieder sind und deshalb kein Rederecht haben. Aktuelle
Probleme sollen jetzt bei einem separaten Termin geklärt
werden. Dieses Treffen ist jedoch nicht öffentlich. Die
Dorfjugend zog wieder unverrichteter Dinge ab. doth
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