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Juni |
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Juni 2016 |
Haushaltssatzung der Ortsgemeinde Ockfen für die Haushaltsjahre 2016 und 2017 |
Katholische Jugend Ockfen vereinbart mit Ortsgemeinde strenge Verhaltensregeln für den Veranstaltungsraum |
(Ockfen) Zwei Vertragswerke, eine Nutzungsvereinbarung und eine Hausordnung gelten ab sofort für den Jugendraum im Ockfener Bürgerhaus. Letztere haben die Nutzer fast vollständig selbst entwickelt. Die jungen Leute gaben sich strenge Regeln, vor allem, was die Lautstärke und die Öffnungszeiten betrifft. |
Ockfen. Seit gut 30 Jahren gibt es eine Jugendgruppe in Ockfen. Eine richtige Hausordnung zwischen den jungen Leuten und dem Ortsgemeinderat ist aber erst jetzt vereinbart worden. Außerdem wurde eine Nutzungsvereinbarung beschlossen. Beide Schriftsätze liegen dem TV vor. |
"95 Prozent wurde von den Jugendlichen selbst entwickelt", stellt Ortsbürgermeister Gerd Benzmüller dazu fest. Auch das Kreisjugendamt habe sein Einverständnis gegeben. Nach der Silvesternacht war der Jugendraum erst einmal geschlossen worden. Auch 2013 hat es schon einmal Ärger gegeben, weil eine Gruppe von auswärtigen Jugendlichen den Raum gemietet hatte und "über die Stränge" geschlagen hatte. Der Sprecher der Ockfener Jugend mit derzeit 33 Mitgliedern, Jan Biewer, sagt dazu: "Wir waren das nicht, mussten es aber ausbaden." |
Der Lärmentwicklung ist in der Hausordnung ein eigener Paragraf gewidmet. Danach muss während der Öffnungszeiten, donnerstags von 17 bis 24 Uhr und nicht an Feiertagen, auf möglichst geringe Lärmentwicklung geachtet werden. Läuft Musik, darf diese Zimmerlautstärke nicht übersteigen. Dabei müssen Fenster und Türen geschlossen bleiben. Lüften geht nur ohne Musik. "Die beiden Dokumente dienen den Interessen beider Seiten", erklärt Jan Biewer. "Es dürfen keine Geburtstage oder Partys gefeiert werden. Für Silvester müssen wir erst die Gemeinde fragen", fügt Vorsitzender Leon Schäfer hinzu. "Wenn wir hier im Fernsehen die Fußball-Europameisterschaft sehen wollen, kann es schon Probleme geben", befürchtet Katharina Ruf. Ratsmitglieder und auch der Ortsbürgermeister seien in ihren jungen Jahren doch selbst Mitglied im Jugendclub gewesen, erinnert sie. Richtig Probleme gab es aber immer nur mit einem Nachbarn, dessen Namen auszusprechen die Jugendlichen stets vermeiden. "Wir fragen uns, warum keine Beschwerden eingehen, wenn vor dem Bürgerhaus Kirmes gefeiert wird. Die ist wesentlich lauter als wir", wundert sich Biewer. |
Dabei engagieren sich die Jugendlichen im Dorf sehr: "Wir packen mit an bei Müllsammelaktionen, Altkleidersammlungen oder sammeln Holz fürs Martinsfeuer", zählt Biewer auf. Außerdem sind viele von ihnen in Vereinen aktiv, vom Angelsportverein bis zur Feuerwehr, wo auch beim Bau des Wagens für den Karnevalsumzug mitgeholfen wird. dot |
TV-Foto: Herbert Thormeyer |
Beförderungen und Ehrungen auf dem Fest zum 110-jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Ockfen |
(Ockfen) Zur Feier zum 110-jährigen Bestehen der Feuerwehr Ockfen gehören auch Beförderungen und Ehrungen der Mitglieder. Zum ersten Mal in der Verbandsgemeinde wurde eine Frau zur Löschmeisterin befördert. Zwei Feuerwehrleute wurden für 60-jährige Mitgliedschaft geehrt. |
Ockfen. Nach der Weinprobe zu Beginn der Jubiläumsfeierlichkeiten zum 110-jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Ockfen (der TV berichtete) sind bei strahlendem Sonnenschein Feuerwehrfrauen und -männer geehrt und befördert worden. Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Saarburg, Jürgen Dixius, nahm gemeinsam mit den Wehrleitern Berhard Hein und Thorsten Petry die Beförderungen vor. Christian Hausen wurde zum Oberfeuerwehrmann befördert, Otto Minn zum Hauptfeuerwehrmann. Als erste Frau überhaupt in der Verbandsgemeinde wurde Ute Lüders zur Löschmeisterin befördert. Frank Budinger wurde zum Hauptlöschmeister befördert. Bernhard Hein dankte den Beförderten für ihr Engagement innerhalb der Feuerwehr. Danach wurde durch die Vertreter des Kreisfeuerwehrverbands Trier-Saarburg, Josef Stoffels und Peter Philipps, eine besondere Ehrung durchgeführt: Ehrenwehrführer Alfred Biewer und Oberfeuermann Walter Hemmen wurden für 60-jährige Zugehörigkeit zur Feuerwehr Ockfen ausgezeichnet. Im Anschluss ging das Fest mit musikalischer Unterhaltung durch den Musikverein Ockfen bei Kaffee und Kuchen weiter. Die Kinder beschäftigten sich am Spielmobil oder beteiligten sich an den Vorführungen der Jugendfeuerwehr Irsch. red |
Bild: Jens Diercks |
18 Rebensäfte von 14 Winzern aus der Lage Bockstein |
Hochkarätige Tropfen von Spitzenweingütern und ein Moderator, der amüsante Sprüche klopft und gleichzeitig kundig informiert: Das hat die Ockfener Bockstein-Weinprobe "Jung trifft Alt" der Feuerwehr geboten. Bei den 140 Besuchern kam sie gut an. |
Ockfen. Bereits mit seinem ersten Satz setzt Moderator Claus Piedmont bei der Ockfener Weinprobe Maßstäbe: "Der Bockstein ist für Ockfen das, was der Watzmann für Berchtesgaden ist." In dieser Art führt der Winzer aus Filzen seine Kommentierung fort. Tiefgründige Informationen kommen mit flotten |
Dabei haben Moderator und Publikum ein hartes Programm vor sich. "Jung trifft Alt" lautet das Motto der Weinprobe, die die Feuerwehr zum 110. Geburtstagsfest organisiert hat. Nur alle fünf Jahre feiert die Wehr derart. 18 Weine von 14 Weingütern, allesamt vom Ockfener Bockstein, gilt es zu verkosten. Es geht um hochkarätige Tropfen: Acht der Betriebe gehören dem Verband Deutscher Prädikats- und Qualitätsweingüter an, mit dabei Spitzenwinzer wie Markus Molitor (Bernkastel-Kues) und Roman Niewodniczanski (Wiltingen). |
Piedmonts Plan, alle neun Minuten ein Weinpärchen zu probieren, geht glücklicherweise nicht auf. Die jungen Mitglieder der Ockfener Fastnachtsfreunde Heilei, die die Bewirtung übernommen haben, sind zwar schnell, aber so schnell auch wieder nicht. So bleibt den Besuchern ein wenig Zeit, die Weine zu genießen. |
"Bockstein reloaded" - mit diesem Schlagwort fasst Piedmont die jüngste Vergangenheit der Ockfener Lage zusammen. Viel habe sich in den vergangenen fünf bis sechs Jahren getan, sagt der Kommentator. Damit meint er die Wiederbestockung des Weinbergs, dessen Produkte um 1900 Hochpreise erzielten, der seit den 80er Jahren aber auch brach gefallene Flächen aufwies. Generell stellt Piedmont fest: "Die Saar ist in." Und dass die Saarweine besonders gut darin sind zu altern, macht der Moderator an Hand des ältesten Weins der Probe, einer 2003er Auslese des Saarburger Winzers Josef Dienhart, deutlich. Piedmont: "Ein 2003er, der sich so darstellt, das können nur wir, die Mittelmosel vielleicht noch ein bisschen." Winzer Dienhart hat es seinem Wein offensichtlich gleichgetan. Der muntere 85-Jährige weilt wie auch andere bei der Probe vertretenen Winzer unter den Ockfener Gästen. Bei der trockenen Auslese des Ockfeners Otto Minn von 2010 stellt Piedmont fest: "Einen Ockfener Bockstein trocken auszubauen, ist eine Herausforderung." Folgerichtig sind nur vier der 18 kommentierten Weine nicht fruchtsüß. Der Moderator nimmt die Gäste in 400-Jahr-Schritten mit auf eine Reise durch die Geschichte des Saarweinbaus. Er erläutert die Besonderheit des Bodens (Grau- und Blauschiefer) und geht in teils eindrücklichen Bildern auf Herstellungsmethoden ein. |
Die Besucher erfahren außerdem, dass der obere Riegel des Bocksteins mit 90 Prozent Steigung der steilste Weinberg an der Saar ist. Piedmont erklärt, dass Steillagenweine deshalb so besonders seien, weil sich die Rieslingwurzeln bis zu 12,5 Meter tief in die Erde bohrten, um dort Wasseradern anzuzapfen. Die Tonminerale, die in die Trauben befördert würden, schmeckten in dieser Tiefe besonders stark. |
Probieren und kommentieren des Kulturguts Wein sei eine hochemotionale Sache, sagt Piedmont und vergleicht das Ganze mit einem Kuss. "Wer bei einem Kuss von der Berührung zweier Verdauungskanäle spricht, macht die Emotionen kaputt." Die Emotionen des Ockfener Publikums hat der Moderator offensichtlich ganz auf seiner Seite. Mit kräftigem Applaus bedankt es sich für den kurzweiligen Vortrag, Helmut Ludwig, gebürtiger Hämmer, der zur Probe aus Hamburg angereist ist, sagt: "Das hier war toll. Ich habe viel gelernt. Der Bockstein ist einfach eine Marke, ich erkenne ihn mit verbundenen Augen." (Marion Maier) |
Bild: Günter Kleutsch |