Firmfreizeit in Temesvar

19.Juli 2004 – 01.August 2004


Vom 19. Juli 2004 bis zum 1.August 2004 verbrachten 16 Jugendliche aus der Seelsorgeeinheit eine Firmfreizeit in Temesvar, Rumänien.

Während dieser Zeit beteiligten sie sich an verschiedenen Hilfsprojekten des Salvatorianer Ordens. Sie lernten Land und Leute kennen und hatten lebhaften Kontakt zu den Jugendlichen in Temesvar.


Wie die Firmfreizeit verlief, darüber hat Tina Rönz Tagebuch geführt.


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5. Tag / Freitag 23.07.2004


Steine schleppen im Klostergarten

und:

Die Planung des freien Wochenendes


Der Freitag begann für alle um 7.15 Uhr mit einem „fröhlichen“ Knurren: „Es ist noch mitten in der Nacht, lass mich schlafen.“ Diese Meinung teilten nicht wenige, trotzdem rappelte man sich auf und stürzte sich in einen neuen, warmen Tag. Nach dem Frühstück standen dann auch die letzten Schlafmützen auf und trippelten die 50 Stufen runter ins Erdgeschoss. Nun mussten sich erneut alle in den kleinen Bus quetschen und los ging die fröhliche Fahrt zum Klostergarten. Zum Glück wusste kaum jemand von den Jugendlichen so genau, was sie dort erwarten würde, sonst hätte es sicher wieder Protest gegeben.

Angekommen wurden alle aufgefordert, sich ein Paar Handschuhe zu holen und zwei Reihen wurden gebildet - jeweils von der Straße bis in den Garten hinein. Schließlich kletterten zwei Leute auf den bereitstehenden Laster und schon begannen alle damit, Pflastersteine durch die Reihen in den Hof zu reichen. Nun wurden doch die ersten Proteste laut, was sich in den nächsten anderthalb Stunden langsam aber stetig steigerte. Nach besagter Zeit hatte man es dann aber endlich geschafft und erleichtert fuhren alle außer dem „Klostergartenteam“ bald darauf wieder weg, die einen zum heimatlichen Kloster, die anderen zur Bacova-Farm.

Auf der Farm wurde dann während des halbstündigen Aufenthalts (natürlich) nicht gearbeitet, stattdessen saß man herum und spielte mit den Hunden (mit wem auch sonst?).

Auch im Kloster wurde nicht viel gearbeitet und so war das Team im Klostergarten das einzige, welches wirklich etwas tat. Zum Mittagessen waren dann alle wieder da. Ein kurzes Tischgebet und das Essen begann. Sofort stürmten alle nach vorne (was jedes Mal ein göttlicher Anblick war - stellen Sie sich zwanzig hungrige Kinder vor, die sich alle an einen Tisch quetschen, als würden sie den ganzen Tag nichts anderes bekommen) und saßen bald glücklich schwatzend an ihren Tischen.

Als endlich alle fertig waren und von den Betreuern noch mal betont wurde, dass sie in kleinen Gruppen in die Stadt gehen dürften, jedoch zum Abendessen wieder da sein sollten, stürmten alle aus dem Raum.

Zum Abendessen kamen dann trotz allem einige zu spät, was niemand besonders toll fand, da die Gesichter der Betreuer langsam sehr mürrisch wirkten.

Als die Letzten dann doch kamen, verschlechterte sich die Laune aller, als sie gebeten wurden, nach dem Essen noch sitzen zu bleiben, um die nächsten Tage zu planen, besonders den Samstag, der in der Gruppe verbracht werden sollte. Als also alle gegessen hatten, erklärten die Betreuer ihren Plan für das Wochenende:

Am Samstag sollten alle zusammen zu einem Fluss fahren - etwa ein bis zwei Stunden Zugfahrt entfernt. Dies gehe jedoch nur, wenn sie mit der Straßenbahn um 7.15 Uhr fahren und dann vom Bahnhof aus losfahren würden. Dies würde allerdings bedeuten, um 06.00 Uhr aufzustehen. Am Fluss würden sie dann den gesamten Tag verbringen.

Das fassungslose und fast schon geschockte Schweigen wurde alsbald von den wütenden Stimmen der Teilnehmer unterbrochen, die alle durcheinander redeten. Trotz allem verstand man aber, dass sie es viel zu früh fänden und auch überhaupt keine Lust hätten, wieder mit diesen „beschissenen Gammelzügen“ zu

fahren und dann auch noch an „so einen blöden Fluss“. Man könne „doch auch ins Schwimmbad“ gehen. Nun protestierten auch die Betreuer. Man könne doch mal zusammen etwas unternehmen. Die Jugendlichen hätten jetzt soviel Freiraum gehabt, jetzt solle auch mal etwas mit der Gruppe unternommen werden. Trotz der darauf folgenden Diskussion blieben die Jugendlichen bei ihrer Meinung, dass das viel zu blöd sei und stapften wütend nach oben. Die Betreuer hatten einen Schlussstrich gezogen und so war beschlossen worden, dass der morgige Ausflug stattfinden würde - basta.

In den Zimmern wurde auch in dieser Nacht noch heftig diskutiert und nur die Wenigsten schliefen in dieser unruhigen Nacht länger als drei Stunden…


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