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Kirche St. Valentin Ockfen

Gemeindemission vom 01 – 16. September 2001



Der Bau der heutigen Pfarrkirche St. Valentin


Der Kirchenbau



Richtfest 1905

Im Januar 1904 wird mit den Fundamentsarbeiten begonnen, die zum größten Teil von Ockfener Männern ausgeführt werden. Am 20. Mai 1904 werden die Bauaufträge vergeben. Die Firma M. u. J. Schreiner aus Trier führt die Erd-und Maurerarbeiten aus. Da kein festes Fundament gefunden wird, muss es aus Beton hergestellt werden. Ein Teil der zum Mauerwerk erforderlichen Schiefersteine wird in dem nahegelegenen Schieferbruch (Wolfshecke) gebrochen. Der Besitzer Johann Hausen erhält hierfür 300 Reichsmark. Aus dem Schieferbruch im Lambertsberg bei Ayl transportiert man mit Pferdefuhrwerken die übrigen Steine nach Ockfen. Um die Fahrstrecke abzukürzen, fahren die Pferdefuhrwerke quer durch die Saar. Das Herbeifahren der Steine und des Sandes bewältigt die Bevölkerung nach Feierabend.

Die Hausteine (weißer Sandstein) werden aus den Sandsteinbrüchen in Bollendorf an der Sauer bezogen. Etwa 40 Eisenbahnwagenladungen sind erforderlich. Den zur Herstellung des Mörtels erforderlichen Sand beschafft man sich aus einer Sandgrube in der Nähe von Schoden (Alte Eisenbahnbrücke), den Kalk aus einer Baugrube in Freudenburg. Das ganze Baumaterial wird mit Pferdegespannen angefahren.

Am 2. Oktober 1904 legen Dechant Tiné aus Irsch und die Pfarrer Jochem aus Beurig und Honnef aus Serrig den Grundstein zu der dem hl. Valentin geweihten neuen Kirche. Anwesend sind der Landrat des Kreises Saarburg, Dr. Brückmann, der Ockfener Bürgermeister Kirsten und die Dorfbevölkerung. Besonders gedenkt man des drei Jahre zuvor verstorbenen Lehrers Müller, der die Sammlung für den Kirchenfonds organisiert hat.

Die Urkunde wird nach kirchlichem Ritus gesegnet, in den Grundstein eingelegt und eingemauert. Die Anwesenden spenden 618 Reichsmark als Opfergabe für die innere Ausschmückung der Kirche. Mit dem Lied „Fest soll mein Taufbund immer stehen“ endet die Feier.


Mit beginnendem Winter werden die Arbeiten eingestellt und im April 1905 wieder aufgenommen. Die Arbeiten gehen gut voran, so dass der Rohbau zügig fertiggestellt wird. Mitte Juni können die Zimmerleute mit dem Aufschlagen des Dach- und Turmgerüstes beginnen.

Am 5. Juli werden die Dachdeckerarbeiten von der Firma Reis aus Trier in Angriff genommen. Die Arbeiten gehen trotz der Glut der Julisonne gut voran, so dass der Bau bereits Ende Juli unter Dach steht.

Am 11. Juli beginnen drei Arbeiter aus der Gegend von Wiesbaden mit der Herstellung des Kirchengewölbes, das von sieben mächtigen Säulen getragen wird. Am 10. August ist das Gewölbe fertig.

Am 8. August beginnen vier Arbeiter aus Tirol die Wände und die Decke zu verputzen. Am 2. September sind sie damit fertig.

Am 9. August wird das 5,50 m hohe Kreuz, das ein Gewicht von 250 kg hat, auf der Spitze des Turmes angebracht. Die Kupferkugel kostet 10 Reichsmark, das Kreuz 160 Reichsmark, die beiden Kupferplatten an der Spitze des Helmes 80 Reichsmark. Am 13. August, einem Samstag, wird gegen 6 Uhr nachmittags der Hahn, der 50 Reichsmark gekostet hat, auf das Kreuz gestellt. Bei diesem Ereignis ist die ganze Dorfbevölkerung anwesend.

Am 28. August nehmen die Kunststeinhauer ihre Arbeiten auf, die fast zwei Monate dauern. Die schönste Bildhauerarbeit befindet sich über dem Hauptportal: ein Christusbild, umgeben von Weinreben und –trauben.


Christusbild am Hauptportal


Die Mosaikplatten im Chor und im Schiff stammen aus der Keramikfabrik in Mettlach.

Die Fenster der Kirche werden wegen des beginnenden Winters mit Notglas versehen. Später können aus Stiftungsmitteln (4.000 Reichsmark) Buntglasfenster der Firma Binsfeld aus Trier eingesetzt werden.

Am 18. November wird das erste Motivfenster (die Kreuzigungsgruppe) im Chor eingesetzt. Das rechte Chorfenster, gestiftet von Frau Camilla Gebert aus Temmels, zeigt die „Übertragung der Schlüsselgewalt“. Jedes Chorfenster kostet 500 Reichsmark.

Das große Fenster im linken Seitenschiff stellt die „Geburt Jesu“ dar; es wird von Nikolaus Weber, Michel Hausen und Matthias Michels gestiftet. Das Fenster im rechten Seitenschiff „Das letzte Gericht“ wird von Johann Schmitt, Susanne Hausen und den Geschwistern Nikolaus, Michael und Magdalena Wagner gestiftet. Jedes der beiden großen Fenster kostet 1500 Reichsmark. Leider wurden diese Fenster im 2. Weltkrieg zerstört.

Ende des Jahres 1905 wird der aus weißem Sandstein gefertigte Altarstein eines Trierer Bildhauers aufgestellt. Die Kosten hierfür betragen 600 Reichsmark.

Der Aufbau wird von dem Kunstschreiner Mühlenbrock aus Trier nach einem Entwurf des Architekten Brand hergestellt.

Zu beiden Seiten des Tabernakels sind Altarnischen angebracht, in denen die Statuen des hl. Valentin sowie des hl. Wolfgang stehen. Die Kosten beider Statuen, die in Mainz angefertigt werden, belaufen sich auf 700 Reichsmark.

Kommunionbank und Beichtstuhl werden ebenfalls von dem Kunstschreiner Mühlenbrock angefertigt.

Im Turm der Kirche werden die beiden Glocken der alten Valentinuskapelle aufgehängt. Sie sind im Jahre 1828 in der Glockengießerei Mabilon zu Saarburg gegossen worden.

Die große Glocke trägt die Bildnisse der Heiligen Valentin und Matthias und ein Christusbild. Die mittlere trägt die Bildnisse des Heiligen Donatus, Marias und ein Christusbild. Die große Glocke hat ein Gewicht von 135 kg, die kleine von 80 kg.


Eine Glocke aus der Valentinuskapelle


Die Inschriften auf den beiden Glocken aus der Valentinuskapelle lauten:


IN OCKFEN GEHÖREN WIR;

ZU EHREN GOTTES LAEUTEN WIR;

JOSEPH MABILON VON SAARBURG GOS MICH 1828.

HERRN CARL EBENTHEURER

BÜRGERMEISTER VON IRSCH


S. MARIA ORA PRO NOBIS. HERRN REGET

KANTONSPASTOR IN SAARBURG.

JOSEPH MABILON VON SAABURG GOS MICH 1828.

HERRN PETER CREMER, PASTOR IN IRSCH.

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