Februar 2001

Archiv 2001

Bei der Karnevalsitzung war der Sultan baff

Kirchengemeinde St. Valentin feierte Patronatsfest


Bei der Karnevalsitzung war der Sultan baff


Ein einsamer Schlangenbeschwörer flötet auf einem menschenleeren Marktplatz vor sich hin. Er verzaubert damit nur eine Schlange vor sich im Korb. Der Palast hinter ihm wirkt verlassen, beinahe gespenstig. Doch plötzlich – Musik! Menschen! Feierlich und unter bewunderndem Beifall zieht der Sultan in einer prunkvollen Sänfte mitsamt seinem Gefolge in die ausverkaufte Ockfener Narhalla ein. Denn:

Bevor der Bockstein müßig liegt, das Scheichtum auch in Ockfen siegt!

Nachdem Sultan Purti halef Purter (Sitzungspräsident Gerd Benzmüller) gestärkt und getränkt auf seinen Thron geleitet wurde, begrüßte er zunächst alle Untertanen mit einem dreifach donnernden „Ockfen Heilei“ und stellte seine Eunuchen (Elferrat) vor. Natürlich hieß er auch die Abordnungen aus den befreundeten Nachbaremiraten Schoden, Serrig und Könen herzlich willkommen und bedankte sich bei allen für den freundlichen Empfang. Um sich von seiner weiten Reise etwas aufzulockern und sich mit den Ockfener Gebräuchen vertraut zu machen, wurde zunächst einmal geschunkelt. Daraufhin erschien eine Karawane auf Kamelen (Kinderturngruppe), die ihre Lieblichkeit Prinzessin Anke I. Benzmüller aus Ockfen und ihre Majestät Prinz Andreas II. Greif aus Serrig zum hoheitlichen Palast führten. Sie begrüßten ebenfalls alle Anwesenden und natürlich den Sultan auf das Herzlichste mit Ockfen Heilei und Serrch – Noun da je. Sie boten ihm an, gemeinsam zu regieren, da in Ockfen die Gastfreundschaft und Loyalität zu anderen Emiraten groß geschrieben würde. Dieses könne man auch an der hoheitlichen Vereinigung Ockfen/Serrig erkennen. Sultan Purti nahm das Angebot an, ließ sich aber vorsichtshalber gleich von einer Wahrsagerin (Brigitte Kleutsch) die Zukunft voraussagen. Diese verstand ihr Fach sehr gut, denn sie „irrt sich nie – außer manchmal“ und versprach ihm eine rosige Zukunft und ganz besonders einen wunderbaren Abend. Dies traf allerdings nicht auf alle Anwesenden zu und so musste erst einmal die Telefonseelsorge (Thomas Benzmüller, Ute Gasthauer) her, um alles wieder ins Lot zu rücken.

Danach traf mit etwas Verspätung der Sekretär des Kalifen (Roland Holbach) ein, der die Vorzüge der modernen Kommunikation zu preisen wusste. Der Sultan ließ sich nicht so recht davon überzeugen, aber eines wusste er, dass er nach einem gelungenen Tanz der Tanzgruppe, „Absolutely Everybody“ von diesen Mädels für seinen Harem wollte. Doch er musste feststellen, dass Katharina Zimmer, Julia Petrich, Annika Helten, Gloria Benzmüller, Nina Weitmann und Sabine Kleutsch ihm leider nicht zu Diensten sein wollten und mit einer lautstark geforderten Zugabe von dannen zogen. Nach soviel Enttäuschung ließ er erst einmal einen Inselprediger (Lothar Hemmen) zu sich rufen, der ihn von den Qualen der Fleischeslust befreien sollte, doch er konnte ihm leider nicht helfen Auch die beiden Eunuchen Oliver Bart und Daniel Wohlers, die viel von ihren Reisen zu berichten hatten, wussten keinen Rat und somit zog sich der Sultan erst einmal zu einer Meditier-Pause zurück.

Nach einer kurzen Wiederbegrüßung nach der Pause, beschloss er, sich etwas aufheitern zu lassen. Der „Purter-Mohr-Narr“ gab sich sehr viel Mühe, und mit lautstarker Unterstützung des Publikums schaffte er es schließlich, den Sultan zu überzeugen, ihn als „PuMoNa“ zu engagieren.

Die „3 Wingertsfraaen“ Heppensteins-Kätt alias Gloria Benzmüller, Geeizen-Berta alias Julia Petrich und Hooten-Suss alias Sabine Kleutsch erklärten dem Sultan den uralten Brauch des „Herdensingens“ und berichteten stolz davon, dass sie gewonnen und wie schlecht die anderen Dörfer abgeschnitten haben. Als anschließend die amerikanische Hymne erklang, wurde es mucksmäuschenstill im Palast und niemand geringeres als Ex-Präsident Bill Clinton (Oliver Bart) trat ein. Er dankte Purti halef Purter für seine Einladung in das Bocksteinemirat und versicherte: „Eich sin en – Eckfer!!!“ Danach berichtete er allerlei Interessantes aus seiner eigenen Regierungszeit. Nach soviel Vergangenheitsbewältigung musste der Sultan erst mal wieder dem weiblichen Geschlecht frönen und erfreute sich an dem gekonnten Tanz der Prinzengarde (Lucia Britten, Simone Kirf, Jessica Klein, Steffi Tschepe, Tina Budinger, Nina Weitmann, Annika Helten, Daniela Kleutsch).

Die 2 Winzer (Tristan Benzmüller und Jörg Benzmüller) die der Sultan anschließend empfing, rieten ihm von dem Weinbau ab und klagten ihr Leid. Doch das der Weinbau auch seine Vorzüge hat, bewiesen Ute Gasthauer, Brigitte Kleutsch, Thomas Benzmüller, Berthold Kleutsch, Lothar Hemmen, Lothar Schreiner und Jörg Schu. Sie zeigten, dass man das „Dinner for one“ in Ockfen „ganz anders“ zelebriert.

Anschließend stand eine „schöne Frau“ (Christel Zimmer) vor dem Sultan und bewarb sich als Jagdgehilfin im königlichen Palast. Daraufhin ließ Purti halef Purter erst mal einen eingefleischten Holzfäller (Peter Adams) aus dem befreundeten Nachbaremirat Serrig zu sich kommen, der erzählte, was man im Wald für Qualitäten braucht.

Plötzlich wurde es ziemlich schaurig und düster im Saal und 5 riesige monströse Gestalten bewegten sich auf den Sultan zu. Doch sie wollten ihm nichts Böses, denn es war das Männerballett (Michael Bart, Thomas Benzmüller, Michael Merten, Frank Budinger und Jörg Schu), welches ihn mit einem Tänzchen erfreuen wollte. Das gelang ihnen auch vorzüglich und nach einer begeistert geforderten Zugabe machten die „Monster“ Platz für „Prinz Bibbi und sein zerrupftes Tanzkathrinchen“ (Lothar Schreiner und Katharina Zimmer) die allerlei von den Sorgen und Nöten der Fastnacht zu berichten wussten. Nach diesem Vortrag fand Sultan Purti halef Purter, dass es an der Zeit wäre zu zeigen, das die Fastnacht auch viel Spaß machen kann und leitete das große Finale ein. Gemeinsam mit allen Aktiven verabschiedete er sich mit donnernden „Ockfen - heilei´s und Serrch – Noun da je´s“, dankte noch einmal allen Mitwirkenden und den Zuschauern, und lud das Volk herzlich ein, noch lange mit ihm und seinem Gefolge weiterzufeiern, zu tanzen und in der Hadschi-halef-Hansi-Bar etwas zu trinken. Ockfen Heilei!!!

weitere Bilder vom Karneval gibt's hier

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Pfarrgemeinde St. Valentin feierte Patronatsfest


Am 18. Februar feierte die Pfarrgemeinde St. Valentin ihr Patronatsfest.(Valentinstag 14. Februar) Höhepunkt der Feierlichkeiten war das Festhochamt in der Pfarrkirche welches vom Kirchenchor Ockfen und Beurig mitgestaltet wurde.

Der hl. Valentin, Schutzpatron der Kirchen- und der Ortsgemeinde, (in der Kirche befindet sich eine um 1500 geschaffene spätgotische Valentinusstatue; seit 1930 im Besitz einer Reliquie des hl. Valentin) war der Überlieferung nach ein armer, ehrsamer Priester, der ein blindes Mädchen geheilt haben soll. Hilfe- und Trostsuchenden schenkte er eine Blume aus seinem Garten. Trotz des Verbots des Kaisers Claudius II. traute er Liebespaare nach christlichem Zeremoniell und half in Partnerschaftskrisen; deshalb wurde er enthauptet.
Den Valentinstag als Tag der Verliebten zu begehen geht zurück auf den Festtag für die römische Göttin Juno. Juno, der Schützerin von Ehe und Familie, wurden an diesem Tag Blumen geopfert, den Frauen schenkte man an diesem Tag Blumen.

Der Brauch kam im Mittelalter zunächst in Frankreich und England auf. Die Volksüberlieferung weiß zu erzählen, ein Mädchen werde den heiraten, den es am Valentinstag als ersten Mann erblickt; heiratswillige Männer überbringen deshalb möglist früh am Morgen einen Blumenstrauß.

Der Valentinstag galt als Ünglückstag für das Vieh, deshalb durfte es an diesem Tag auch nicht arbeiten.
Ockfen, die Pfarrkirche St. Valentin und ihr Vorgänger; die Valentinskapelle (1818-1908), war lange Zeit Wallfahrts Ort der Bauern und Winzer. Am Valentinstag, 14. Februar, zog man mit dem Vieh und dem Fuhrwerk noch Ockfen um an einem Bittgottesdienst teilzunehmen und im Anschluss daran dieses segnen zu lassen, damit der hl. Valentin alles Unglück von ihm abhielt. In späteren Jahren wurde dies auch auf die Traktoren und Autos übertragen. Diese Wallfahrt hielt sich bis in die 70er Jahre. Auch heute kommen noch hin und wieder Landwirte und Winzer speziell an diesem Tag in das Festhochamt am Valentinstag.

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